Den folgenden Text hab ich aus´m Dokomi-Thread hierherkopiert, damit´s dort nich zu off-topic wird. Diskussionsbedarf dazu scheint ja vorhanden zu sein.
Nur glaub ich, dass wir irgendwann noch mal das mit dem "Auf der Con was verdienen" genauer besprechen müssen. Auf ´nem Verlagstreffen oder so. Da glaub ich nämlich echt, dass es da ... - A: Noch Verständnisbarrieren gibt - grad, was den Input (auch wieder primäör Arbeit und Material) und den Output anbelangt. - B: Noch Raum nach oben gibt, was den finanziellen Nutzen der Mitarbeiter anbelangt. Denn ich glaube, wir könnten uns ein Modell ausdenken, bei dem jeder ´n bisschen Taschengeld hat.
Denn nach wie vor weigere ich mich, die Arbeit an Con Hons (bis auf einige recht einfache Ausnahme-Bilder, die ich hin und wieder mach) als attraktive Verdienstform anzusehen. Zumal ich auf jeder Con gut und gerne 20+ Euro an Copic-Flüssigkeit verbrauch und manchmal nich mal 20 Euro verdiene, weil ich entweder zu wenige Aufträge bekomm, oder zuviele Gratis-Illus geb. Aber ich hab für mich selbst erkannt, dass ich z.B. durch die Eigenfinanzierung vom Blutrotkäppchen und dementsprechend auch dem Kassieren des Gewinns durch den Verkauf ein nettes Taschengeld einnehmen konnte (auch wenn das in keinem Verhältnis zum Aufwand am Buch stand). Die Tina hat ja mit ihren Waffeln auch ihr Steckebpferd. Die Maria hat - zugegeben in ´nem kleineren Rahmen - ihr Fuchs-Postkarten.
Deshalb fänd ich´s überlegungswürdig, dass sich da jeder in ´nem moderaten Rahmen ein Modell entwickeln könnte, mit dem er sich was dazuverdienen kann. Z.B. durch Investitionspläne, bei denen manche Arten von Artikeln nicht, oder nur zum Teil aus der Verlagskasse bezahlt werden und demnach auch der Gewinn in entsprechenden Prozenten an den Investor ausgezahlt wird. Oder ´ne Verkaufsprovision.
Bsp: Verkäufer A bekommt 10 Cent pro verkauftem Heft, legt sich dadurch mehr ins Zeug, verkauft also mehr und alleprofitieren irgendwie davon.
Das ist eine gute Idee. Ich denke auch, dass das um einiges die Motivation und Bereitschaft steigern kann. Ich werde mal überlegen, was man da so machen könnte.
Stimmt, das mit der teuren Copic-Flüssigkeit spielt da ja auch noch mit rein.
Was ich mir halt dachte, wäre, dass man grad bei den anstehenden Taschenbuch-Drucken oder auch so großen Ausgaben wie bei T-Shirts gut mit ´nem Finanzierungssystem arbeiten könnte.
Z.B. überleg ich schon, ob ich mal dem Hugi eine Auflage für seine komplette Go in and Win-Saga springen lasse. Für DP wär´s vielleicht ein zu großes Risiko, wenn dann mit einem Schlag 300, 400 Euro weg wären und es sich dann vielleicht nich so schnell verkauft, dass die Kosten wieder rein sind. Als Privatperson brauch man ja sein investiertes Geld meist nich allzu schnell wieder; bei DP wär´s schon arg, wenn die Kasse ´n paar Monate lang fast leer is. Is aber nur ein Beispiel und in den konkreten Fällen müssten sich eh die DP-Mitglieder demokratisch über die jeweiligen Finanzierungspläne einig werden.
Was mir in dem Zusammenhang aber halt auch klar geworden is: Wenn ich wusste, dass ich ´nen persönlich größeren Vorteil davon habe, hab ich auch tatsächlich entsprechend mehr los bekommen. Siehe die Struwwelpeter-Manga, von denen ich selber auf Cons mehrere hundert Stück vertickt habe, während die bei einigen Händlern wie Blei in den Regalen schmorten.
Bin gespannt, was hier für Vorschläge kommen! ^^ Für mich sind Conventions ja scheinbar als einzige lukrativ - ich kann Kontakte knüpfen/pflegen, Werbung für mich machen, mit ConHon-Einträgen Geld verdienen (da ich billige Buntstifte für Colos verwende, bleiben meine Matierialausgaben im Cent-Bereich und da ich noch nicht im "richtigen" Illustrationsbereich arbeite, hab ichauch sonst keine zeichnerischen Einnahmen, mit denen ich den relativ niedrigen Stundenlohn vergleichen könnte - wenn ich zu Hause bliebe, würde ich jedenfalls genau 0 Euro verdienen) und bekomm auch beim Postkartenverkauf was raus. Ach.. und manchmal krieg ich auch gratis ConHon-Einträge von andren Zeichnern, das ist für mich sowieso unbezahlbar! XD
Ja, grad für Maria und jetz´ wieder Hugi, der ja grad auf der Dokomi bei euch sitzen dürfte, is das eh superwertvoll, auf der Con biss´l Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.
Die ersten zwei Jahre hab ich da auch noch echt verdammt gut davon profitiert, weil ich damals so viele neue Leser/Fans gewinnen konnte, dass der längerfristige Nutzen die Tatsache, dass ich damals auch noch null Einnahmen hatte, lockerst kompensiert hat. Grad hab ich sogar auf Animexx was drüber geschrieben, wie wichtig so was für die Karriere is.
Mittlerweile fällt aber echt auf, dass die Con-Anwerbe-Taktik übersättigt is. Von ehemals durchschnittlich 6 bis 10 neuen Hardcore-Fans pro Con, die - einmal angefixt - alles nehmen, sind wir mittlerweile auf dem Stand, dass es auf einigen Cons - wie z.B. letzte Woche ChisaiiCon auch mal gar keine neuen Stammkunden gibt. Da waren zwar einige dieser Hardcore-Fans, die waren´s aber schon vorher - z.B. aufgrund eines früheren Con-Besuchs. Die Cons sind halt auch ´n Dorf.
Deswegen isses auch für mich mittlerweile fast schon Con-Motivation #1, die paar Euro durch kleinere Verkäufe zu verdienen.
Was ich aber erst mal als konkreten Vorschlag unterbreiten würde, um was zu verdienen: Für München in zwei Wochen will ich wieder ´n paar Struwwelpeter-Bücher bestellen. Die gehen zwar nich mehr allzu geht weg wie vor ein, zwei Jahren, aber bisher bin ich eigentlich immer irgendwann das Zeug losgeworden. Und da der Comic ja in München für den Preis des Festivals nominiert is, spekulier ich, dass man das als Werbeinstrument gut nutzen könnte und dadurch auch mehr vertickt. Das konkrete Angebot is, dass jeder, der will, sich bis Mitte nächster Woche melden kann und über meinen Autorenrabatt sich soviele Struwwelpeter-Bücher bestellt, wie er/sie möchte. Das wären dann 50 % des Verkaufspreises. Wenn man´s also geschickt anstellt, macht man 100 % Gewinn.
Und wenn dann ztur Jahreswende "Blutrotkäppchen" bei TP rauskommt, würd ich´s auch gern so machen, dass ich über DP ´ne erhebliche Menge bestelle und wir da vielleicht auch schon so ´n Finanzierungssystem einrichten, wo sich jeder beteiligen kann und dann Prozente des Gewinns abkassiert.
wenn andere als def mit dem verkauf von struwwelpeter geld machen, würd ich dann aber schon dafür sein, dass da auch ein teil des gewinns an dp geht, denn es wird schließlich am dp-stand verkauft und eigentlich haben da nur def und dp verkaufsrechte, nicht igendwelche nicht als händler oder sonstiges gemeldeten einzelpersonen. is ja nicht so, dass dp mittlerweile auf jeder con so dicke umsatz macht, dass es kein problem wäre, im großen stile sachen verkaufen zu lassen, ohne dass der verlag davon profitiert. (deswegen geb ich ja die hälfte meines postkartengewinns an dp)
Da könn wir natürlich auch gern die Regelung mit dem abzutretenden 50 Cent-Obulus an DP vereinbaren bei verkauften Struwwelpeter-Büchern. Beim Bilderbuch eventuell sogar ein paar Cent mehr, weil da ja die Gewinnspanne höher wäre.
Zudem MUSS ja nich zwingend am Stand vertickt werden. Also rein theoretisch könnte man dann´s auch so machen, dass man - wie die Dora und der Hugi auf der Hanami - zu Fuß unterwegs is und versucht, Leuten das aufzuschwatzen.
Is aber natürlich auch nur ´ne Idee erst mal.
´Ne andere Idee, die ich noch hatte und auch mit Arbeitsaufwand unterstützen würde: Ich mach eine kleine neue Shirt-Kollektion (vielleicht drei Motive), die etwas experimenteller is, um zu testen, ob so was überhaupt weggeht. Dann kann man sich als Verlagsmitglied auf Investitionsbasis am Druck beteiligen und bekommt dann auch entsprechend Gewinn raus (wie oben shcon mal beschrieben). Allerdings kann man dabei natürlich auch Miese machen, wenn das Zeug nich weggeht.
Die Motive wären: - ein Roboter-Entoman - ein Pixelgrafik-Porno-Entoman - ein Oktoberfest-Entoman
Spätestens für die Runeko würd ich gern noch ´n paar Shirtmotive fertig machen. Eigentlich wollt ich schon für München was parat haben, aber das is zeitlich grad nich machbar. Es sei denn, ich mach kurzfristig noch was fertig und der Marco schickt das Paket dann zur Üsü.
Man könnte aber auch shcon für das GothPal-Buch überlegen, ob man da so ´ne Kostenaufteilung macht. Da wär ich nämlich prinzipiell auch bereit, ´n paar Euro beizusteuern.
Ich fänd's ja sinnvoller, wenn das mit dem Dazuverdienen über Produktion von Heften/Büchern liefe statt über T-Shirts. Grund 1: So ne Buchbestellung von 300 Stück is ein großer Batzen Geld auf einmal, weswegen es ja so schön entlastend für die DP-KAsse wäre, wenn das jemand anderer ausläge. Grund 2: Wer so ein Buch kauft, hat trotzdem noch eventuell die Motivation, sich andre DP-Comics zu holen. D.h. das vom DP-Mitglied bezahlt produzierte Buch konkurriert nur so halb mit DP-Ware, da das ja verschiedene Comics sind und es immer gut is, ALLE zu haben. Bei den T-Shirts jedoch ist davon auszugehen, dass nach dem ersten T-Shirt-Kauf der Bedarf nach Shirts beim Kunden gesättigt ist und somit DP einschaut, wenn die DP-Mitglieder nur für "ihre" T-Shirtmotive werben, um was zu verdienen. Ist das verständlich erklärt?
Mir kommts aus diesen Gründen eher kontraproduktiv für DP vor, wenn ausgerechnet >Shirts< von Mitgliedern finanziert werden. Abgesehen davon, wie viel Arbeit es so macht, n passendes Shirt rauszukramen und an den Mann/die Frau zu bringen - das kostet viel mehr Zeit (die man ansonsten ja andren potentiellen Kunden widmen könnte, um ihnen was aufzuschwatzen), als wenn man den einen Comic preist, dem Kunden in die Hand drückt und er reinblättert. Und wenn ich das dann machen soll, obwohl DP von meiner Such-Arbeit gar nix hat....naja, dazu hätt ich wenig Motivation. Ich persönlich hätte da also das Problem, dass ich ja net T-Shirts anwerben und zeigen will, von denen DP nix hat, deswegen würd ich die Motive dem Kunden lieber vorenthalten wollen, was ja bei diesem etwas befremdlich ankommen muss. Anders herum müsste ja jedes DP-Mitglied, dass an manchen Motiven was verdient, darauf aus sein, dem Kunden nur jene Motive zu zeigen, von denen er Profit hat... wieder seltsam für den Kunden. Ich glaub, die T-Shirt-Idee birgt gewaltig viel Konfliktpotential, und würde das lieber vermeiden.
Ja, also wenn schon solche Finanzierungspläne, dann würd ich´s auch für prinzipiell alle Artikel in Betracht ziehen wollen, deren Produktion schlagartig mal richtig viel kostet.
Was die T-Shirts anbelangt, bin ich aber nich ganz so skeptisch. Da appelliere ich aber auch ´n Stückweit an die Händlerehre der DPler. Doch selbst wenn jemand dann die von ihm mitfinanzierten Shirts besonders bewirbt, wäre es ja für DP auch nich schädlich, weil ja dennoch von jedem verkauften Exemplar ein paar Euro in die Geeinschaftskasse gehen würden.
Zudem isses auch wirklich so gedacht, dieses Shirt-Finanzierungs-System erst mal nur für neue Motive zu nutzen, die zur Probe verkauft werden. Das heißt, das werden dann voraussichtlich eh Sachen sein, die gegenüber den Selbstläufer-Motiven einen schwierigeren Start haben und daher auch exzessiver beworben werden sollten.
Alternativ könnte man aber auch sagen, man macht´s gar nich so sehr von Einzelmotiven abhängig, sondern von Gesamtbestellungen. Wenn z.B. mal wieder so ´ne Über-1000-Euro-Bestellung ansteht, könnt man ja auch sagen, dass man ´nen Teil privatfinanziert und dann halt am Gesamtgewinn beteiligt wird.
OK, mit deinen Worten klingt's dann doch wieder vernünftig, das mit den T-Shirts. Da müsste man halt noch festlegen, wie viel DP anteilig an einem von einem DP-Mitglied verkauften Shirt abkriegt.
Also bei Shirts sehe ich keine Notwendigkeit, dass sich Privatleute mit "einkaufen", weil diese Kosten durch DP inzwischen ohne weiteres gedeckt werden können. Wenn das dennoch jemand UNBEDINGT will, dann bin ich aber offen dafür.
Ansonsten find ich die Idee mit dem Wert der Bestellung als Grenze für private Beteiligung gar nicht übel. Allerdings würd ich das auf komplett neue Produkte beschränken wollen, weil sich sonst nicht immer eindeutig ausklamüsern lässt, wann jetzt welches Produkt produziert wurde und wer müsste da jetzt schon einen Anteil kriegen? Ähm, war das verständlich?
Wie wärs denn, wenn wir diese Privatbeteiligung auch mal auf einer MESSE ausprobieren? Da ja so oft ein Stand auf der LBM gewünscht wurde, könnte man das ja dort (aber nur dort) mal ausprobieren. Die DPler sollten dann mind. 50% der Kosten aufbringen und DP trägt den rest. Und dann wird der GEWINN verteilt entsprechend der prozentualen Beteiligung.
Was meint ihr dazu?
Und noch ein Vorschlag: Da die finanzielle Situation von DP derzeit gut ist und ich für das laufende Jahr auch nix anderes mehr erwarte, würde ich gern den Zeichnern am Jahresende eine Provision auszahlen für deren jeweilige Produkte, die wir 2011 von ihnen verkauft haben werden. Für den Anfang würde ich erstmal der Einfachheit halber 5 Cent pro Produkt (Comic, Shirt, Tasse, Postkarte) veranschlagen.
und damit das im Dokomi-Fred nicht untergeht, post ichs hier nochmal: Und was das Auto fahren angeht mach ich den Vorschlag, dass wir für den Fahrer ne Kilometerpauschale einrichten. Anfangs in Höhe von einem Cent pro Kilometer. Ist jetzt nicht viel, aber ein Anfang.
Das mit der Provision für Zeichner klingt schon mal nich verkehrt - auch, wenn´s natürlich seeehr symbolisch is. :-]
Was da auch nich schlecht wäre, das sind zusätzliche Boni für besonders viele verkaufte Sachen. Beispiel Hugi: So wie der sich mit seinem Comic ins Zeug legt, könnte man da mal überlegen, ob man ihm pauschal irgendwas als Bonus gibt, wenn er ´ne bestimmte Zahl verkaufter Exemplare erreicht hat.
Das mit den Beteiligung an neuen Produkten hätt ich mir auch so gedacht. Die Beteiligung an gut laufenden Produkten wie Shirts (und in zukunft sicher auch Tassen) würd ich vor allem dann als sinnvoll betrachten, wenn so was wie LBM oder Connichi ansteht und wir voraussichtlich sooo viele Massenbestellungen gleichzeitig haben, dass wir wohl nich alles aus der Verlagskasse zahlen können.
Aber das Modell mit der Beteiligung auf Sonderwunsch is auf alle Fälle auch nich schlecht.
Und fallen bestimmt auch noch zwei, drei andere Sachen ein.